Manchmal bleiben die besten Gedanken in den Köpfen, obwohl sie vielleicht genau die richtigen für eine Problemlösung wären. Dafür gibt es verschiedene Gründe: Manche sprechen nicht gern vor einer Gruppe, andere trauen sich nicht, eine andere Meinung als ihre Vorrednerinnen zu äußern und einige sind davon überzeugt, dass ihre Ideen keinen Wert haben. Oder manche dominieren so sehr, dass andere nicht zu Wort kommen. Das ist schade. Den so verkümmert viel Wertvolles.
Die Hemmschwelle senken und den Austausch in Schwung bringen
Mit einer einfachen Methode aus den „Liberating Structures“ kannst du in deinem Team dafür sorgen, dass alle zu Wort kommen und sich ein offener Austausch entfaltet.
- Eingeladen wird mit einer Frage: z.B. Wie können wir mit dieser Situation umgehen? Was sollen wir tun?
- Der erste Schritt ist eine kurze,“private“ Nachdenkphase. Ein paar eigene Gedanken verringern die Gefahr von Group-Think (1 Minute)
- Dann tun sich je zwei zusammen und tauschen kurz ihre Ideen aus. (2 Minuten)
- Je zwei Paare schließen sich zu einer Vierergruppe zusammen und vergleichen ihre Ideen. Dabei zeigen sich erste Gemeinsamkeiten und Unterschiede. (4 Minuten)
- Erst danach geht es in die Gesamtgruppe. „Was fandet ihr in eurer Gruppe am bedeutsamsten?“ Jede Gruppe stellt ihre wichtigste Idee vor, oder auch zwei oder drei. (5 Minuten)
Das Ganze dauert nur 12 Minuten
Mehr braucht es nicht, damit ein Spektrum von Ideen auf den Tisch kommt. Und noch mehr: durch die Gespräche findet bereits eine Priorisierung statt. Erste Schwerpunkte werden sichtbar. Alle sind beteiligt und bringen ihre Gedanken ein, egal wie groß die Ausgangsgruppe ist. Die Methode senkt die Schwelle zur Teilnahme. Einer anderen erzählt man eher eine Idee als einer ganzen Gruppe. Und dann geht es organisch weiter.