Resumee nach einem Jahr Blog-Kurs „TheContentSociety“

Vor genau einem Jahr habe ich mich in TheContentSociety angemeldet, einem einjährigen Blogkurs für Frauen, bei dem Männer auch mitmachen dürfen. Davor hatte ich mehr als eineinhalb Jahre lang eine Website betrieben, die über den „Baustellen“-Modus nie hinausgekommen war. 2.971,– € hat das Jahr gekostet. War es das wert?

Was hat mir gefallen?

Ich habe eine funktionierende Website und die Zahl meiner Blogartikel wächst. Das sagt schon mal viel. Ohne den Kurs wäre meine Website noch immer im Baustellen-Modus. Das verdanke ich einem sehr gut strukturierten technischen Teil, bei dem ich per Video an die Hand genommen und durch die Einzelschritte der Einrichtung geführt wurde.

Guter technischer Support

Womit ich bei den beiden Technik Steffis bin – einem der großen Pluspunkte der Content Society. Die beiden haben’s drauf. Keines der Themen, die ich mit WordPress hatte, war ein Problem für die beiden. Neben Live-Sprechstunden gibt es im Kurs fortlaufend die Möglichkeit, Fragen zu posten und bekommt schnell und kompetent Antwort.

TheContentSociety hat ein paar Vorlieben, die klar kommuniziert werden. Als Provider etwa Raidboxes und als Plattform WordPress. Mit beiden Entscheidungen bin ich nach wie vor zufrieden.

Die beständige Erinnerung, dass ich Bloggen will

Ein ganzes Jahr lang habe ich mich intensiv mit dem Thema Bloggen beschäftigt. Obwohl ich in dieser Zeit nur etwa 5 Blogartikel veröffentlicht habe, von denen mir 3 heute peinlich sind, habe ich das Gefühl, einen guten Schritt weiter gekommen zu sein. Der Kurs war der Rahmen dafür.

Tipps für ein professionelleres Drumherum

Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich jetzt professionelle Fotos, die mir nicht peinlich sind. Das liegt natürlich in erster Linie an der Fotografin, aber ich hätte den Termin nicht gemacht, wenn Judith nicht immer wieder auf die Wichtigkeit von Fotos hingewiesen hätte. Judith ist die Gründerin der ContentSociety und gewissermaßen die Übungsleiterin.

Feedback

Im Kurs spielt gegenseitiges Feedback eine große Rolle. Das war immer sehr wertschätzend und gleichzeitig auch direkt. Dafür sind gute Strukturen aufgebaut worden – Platz für Feedback Postings, zum Teilen von Erfolgen und zum Stellen von Fragen.

Über den Tellerrand geblickt

Eine Nebenwirkung: über den Kurs habe ich eine interessante Unternehmer:innen-Szene kennen gelernt, mit sehr fokussierten Angeboten. In ihren Nischen sind sie teilweise gut im Geschäft. Das war ein spannender Blick über den Tellerrand und ist für mich eine Inspiration, selbst neue Wege zu gehen.

Die unterstützende Community

Der Kurs hat als Schwerpunkt weibliches Blog-Empowerment, und als Mann war ich ein Exot. Gleichzeitig hat mich das nie jemand spüren lassen. Rückmeldungen waren immer positiv und konstruktiv und ich habe mich willkommen gefühlt.

Was mir nicht so viel gebracht hat

Erst einmal vorweg: ich nutzte den Kurs höchstens zu 10%. Das meiste aus dem reichhaltigen Angebot – jede Woche Live-Videos, Sprechstunden zu verschiedenen Themen, Bloggen in Kleingruppen, etc. – nahm ich nicht in Anspruch. Dafür gab es einerseits persönliche Gründe, und ein paar, die mit dem Kurs selbst zu tun haben.

Die Themenempfehlungen im Kurs

Zum Kurskonzept gehört eine wöchentliche unverbindliche Blogempfehlung, die aus dem Erfahrungsschatz der Kursleiterin kommt. „Die EINE entscheidende Anleitung für meinen Expertenstatus“, „Ein negativer Glaubenssatz meiner Kunden“ usw. Mich haben die über weite Strecken nicht so angesprochen. Die Alternative war „Dann schreib über was anderes“. Der weite Raum zwischen „Detailliertem Rezept“ und „Freistil ohne Unterstützung“ wird in der ContentSociety nicht bespielt.

Auf mich wirkten die Blogempfehlungen wie „Fisch bekommen statt Fischen zu lernen“. Welche Wege es gibt, selbstständig Themen zu entwickeln, habe ich aus anderen Quellen gelernt.

Besser Schreiben war kein zentrales Thema

Nach einigen Monaten entdeckte ich, dass es mir nicht nur ums Bloggen geht, sondern auch darum, besser schreiben zu lernen. Für diesen Bedarf hat TheContentSociety nur bedingt etwas zu bieten. Ich hatte mir wahrscheinlich auch eine unrealistische Erwartung zusammen gebastelt: „Ah, die Kursleiterin war früher Werbetexterin, da werde ich bestimmt was mitnehmen können.“ In der ContentSociety geht es aber meinem Eindruck nach um andere Dinge: „ContentÄngst“ (©Judith) überwinden, sich zum Schreiben aufraffen, was raushauen, und aus der Community Feedback bekommen und Kraft schöpfen. „Besser schreiben wollen“ gerät aus diesem Blickwinkel schnell in den Verdacht, Perfektionismus zu sein.

Überforderung durch viele Zusatzaktivitäten

Karussellpostings auf Instagram, neugiererzeugende Tweets, Blogschnipsel auf Facebook – dazu noch Pinterest, wobei ich gar nicht weiß, was man dort so macht, … und 5 weitere Plattformen gibt es bestimmt noch dazu. Dazu braucht ein Blogartikel noch gute Fotos, sonst will ihn niemand lesen. Etc. Etc. Alles nützlich, klar, aber mir war es schlicht zu viel. Wenn ich zu sehr stöhnte, hieß es zwar, das sei alles kein Muss – aber der Geist war aus der Flasche. Fortan stresste der innere Background Chor „Das ist alles zu wenig, du musst viel mehr“.

Mein Fazit

Würde ich den Kurs noch mal machen? Nein

Tut es mir leid, dass ich ihn gemacht habe? Nein

Den Einstieg ins Bloggen habe ich damit geschafft und das war die Hauptsache.

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