6 Fehler, die ich im Umgang mit Informationen gemacht habe

Ich bin mit einer Sammler-Einstellung dran gegangen

Wenn ich etwas irgendwie interessant fand, hab ich es gespeichert. Die Ergebnisse: Tausende Dateien auf der Festplatte, und zwei Aktenschränke voller Hängeordner. Ich habe mich verhalten wie ein mittelalterlicher Mönch. Damals war Wissen ein knappes Gut und musste gesammelt werden. Notfalls per Hand auf Pergament.

Überblick verloren

Von den meisten Dingen habe ich vergessen, dass ich sie überhaupt habe. Mehr als einmal fand ich nach einem Projekt Dateien, die super gepasst hätten. Wenn eine Frage auftaucht, google ich in der Regel. Was schon einiges über die Sinnhaftigkeit meiner Speichertaktik sagt. Viele, viele Arbeitsstunden sind dafür aufgegangen, einen Datenfriedhof anzulegen.

Organisieren der Informationen nach Herkunft

Ich habe Ordner mit Titeln wie „Bücher“, „Podcasts“, „Artikel“. Ohne irgendeinen Hinweis, was sich darin verbirgt. Wenn ich mehr wissen will, muss ich mich reinklicken. Auf der nächsten Ebene geht’s dann weiter. Hier sind Ordner mit Namen von Autor:innen oder Podcast-Hosts. Wieder: kein Hinweis. Wenn ich mich nicht zufällig daran erinnere, was genau an dem Podcast das Inspirierende war, hilft nur Noch-mal-hören oder das Transkript durchlesen. Was heißt, dass der Zeitaufwand beim erstmaligen Hören weitgehend verschwendet war.

Unmengen von Datenschlacke

Emails hebe ich auf, weil eine Adresse drinsteht, die ich brauchen könnte. Hundertseitige PDFs speichere ich ab, weil ein origineller Gedanke drin steht. In der Bücher-App sind Werke voller Markierungen. Speicherplatz ist günstig und das Extrahieren von Informationen braucht viel Zeit. Also schmeiße ich die Daten mitsamt Umverpackung auf die Festplatte.

Wenn ich schnell Informationen brauche, finde ich sie nicht

Die Suchfunktion auf dem Mac und wahrscheinlich auch anderswo ist sehr effizient. So effizient, dass jeder Begriff zum Keyword wird, nach dem gesucht werden kann. Das Ergebnis sind dann meterlange Listen von Treffern, in denen der Suchbegriff irgendwie vorkommt. Den einen speziellen Artikel, in dem dieser originelle Ansatz verwendet wurde – den finde ich auf die Schnelle nicht.

Ich mache nichts damit

Die Sachen werden verstaut, und dann liegen sie da. Zwar kommt immer wieder eine Idee vorbei, bei der ich denke: „Das ist super. Das probiere ich aus.“ aber meist ist nicht gleich Zeit dafür. Deshalb kommt die Idee in eine Art Backlog für Vorhaben. Am nächsten Tag das Gleiche. Das Backlog wird immer länger, der Stress immer größer, das schlechte Gewissen „Ich wollte doch …“ nagt immer heftiger.

Und jetzt? Was ist jetzt anders?

Davon in Kürze

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